Unterrichtsmodul zu: Vorurteile
10 min
Unterrichtsmodul zu: Vorurteile
Ethik/Religion, Deutsch, Gemeinschaftskunde
Oberschule und Gymnasium
8 – 10
3 x 45 min
Im Modul Typisch Muslimisch? Und was ist eigentlich Muslimfeindlichkeit? werden die SuS sensibilisiert für Mechanismen von Diskriminierung sowie für die Wirkung von ausgrenzenden und diskriminierenden Worten. Zudem werden sachliche Informationen zu den Merkmalen, der Verbreitung und den unterschiedlichen Formen von Muslimfeindlichkeit vermittelt.
Anhand verschiedener interaktiver Methoden üben die SuS einen Perspektivwechsel. Reflexion, Empathie sowie Toleranz werden auf diese Weise gestärkt.
10 min
Einstieg
Die Lehrkraft fragt die SuS: Was versteht ihr unter Muslimfeindlichkeit? Wer ist davon betroffen? Fallen euch Beispiele für Muslimfeindlichkeit ein? (M1)
Zentrale Aussagen werden auf der Tafel bzw. auf Moderationskarten festgehalten.
Impuls: Muslimfeindlichkeit richtet sich gegen Muslime und Musliminnen, aber auch gegen Menschen, die lediglich als solche wahrgenommen werden, zum Beispiel aufgrund ihrer Hautfarbe oder ihrer Sprache.
10 min
Erklärfilm
Der Film der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) „Muslimfeindlichkeit begegnen“ (M2) wird den SuS gezeigt. Die SuS sollen sich Notizen machen zu der Frage: Welche Formen und Beispiele für Muslimfeindlichkeit werden im Film genannt?
Impuls: Der Film ist kurz und sehr schnell, daher kann es sich lohnen, ihn zweimal anzuschauen.
Im Anschluss wird in einem Unterrichtsgespräch geklärt:
Die Aussagen an der Tafel vom Beginn der Stunde werden durch die Lehrkraft ergänzt.
10 min
Positionierungen: Was denkst du?
Verschiedene Fragen und Thesen hängen auf Plakaten gut lesbar im Klassenraum. Die SuS haben die Aufgabe, ihre Position mittels Klebepunkten (oder Kreuzchen mit dem Stift) sichtbar zu machen. JedeR hat eine Stimme (Punkt) pro Plakat.
Fragen und Thesen für die Flipcharts:
15 min
Vertiefung: Einstellungen zum Islam in Deutschland?
Die Lehrkraft stellt das Arbeitsblatt „Einstellungen zum Islam in Deutschland?“ vor (M3).
Im gemeinsamen Gespräch wird erarbeitet:
5 min
Einstiegsgespräch
Die Lehrkraft fragt die SuS, was sie über Pegida wissen und welche Positionen dort gegenüber Muslim_innen vertreten werden?
Impuls: Manche Vorurteile und Stereotype beruhen auf falschen Annahmen und Informationen. In der folgenden Übung sollen typische Aussagen über Muslime und Musliminnen einem Faktenchek unterzogen werden.
25 min
Kleingruppenarbeit
Es werden Kleingruppen mit 4-6 Personen gebildet, die jeweils eines der Arbeitsblätter bearbeiten. (M4)
15 min
Präsentation der Ergebnisse
Die Tafel (bzw. Pinnwand oder Smartboard) ist vorbereitet mit einer Tabelle aus zwei Spalten, links Annahmen und Vorurteile, rechts Fakten. Jede Kleingruppe stellt ihre Ergebnisse aus der Gruppenarbeit vor. Die Tabelle wird von den SuS ausgefüllt.
Fragen in der Abschlussrunde:
20 min
Auswertungsgespräch
10 min
Material M5
Einstieg & Film
Die SuS erhalten die Aufgabe, sich den Film „Was Mädchen mit Kopftuch gesagt bekommen“ (M5) aufmerksam anzusehen. Sie erhalten dazu folgenden Arbeitsauftrag: Notiert euch mindestens eine Aussage, die ihr verletzend oder diskriminierend findet und eine Aussage, die ihr neutral findet!
Impuls: Da im Film verschiedene Aussagen und Fragen in schneller Abfolge aufeinander kommen, lohnt es sich, den Film zweimal anzusehen.
15 min
Kleingruppenphase
Die SuS gehen nun in Kleingruppen von 4-5 Personen. Jede Gruppe erhält zwei Aussagekärtchen (M6) sowie das Arbeitsblatt zum Film „Was Mädchen mit Kopftuch gesagt bekommen“ (M7). Jede Gruppe sollte Aussagen aus unterschiedlichen Kategorien (Vorurteil, Beleidigung, Neutrale Aussage, vgl. M8) erhalten.
20 min
Auswertung
Die Tafel ist vorbereitet mit drei Spalten – Vorurteil, Beleidigung, Neutrale Aussage.
Die SuS stellen ihre Ergebnisse vor der Klasse vor. Dabei werden die Aussagen an die Tafel geheftet und in die entsprechende Kategorie einsortiert. Die SuS sollen ihre Entscheidung begründen.
Im Anschluss können die anderen SuS sich äußern, ob sie der Einordnung zustimmen oder eine andere Position vertreten. Die Lehrkraft sollte das Gespräch so moderieren, dass am Ende alle Kärtchen an der passenden Stelle hängen (M8).
Impuls: Wichtig ist es, genügend Raum für die Diskussion um die sogenannten neutralen Aussagen zu lassen. Oft sind die verletzenden Aspekte subtil und nicht gleich erkennbar. Manche SuS erkennen jedoch intuitiv, dass bestimmte Fragen oder Aussagen verletzend sind, haben aber Schwierigkeiten, diese Einordnung auch zu begründen.
Im Unterrichtsgespräch können zudem weitere Fragen besprochen werden:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Weitere InformationenKompetenznetzwerk gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit (2020 – 2024)
Kurt-Eisner-Str. 68 HH
04275 Leipzig
Tel.: 0341 – 30 39 47 29
Email: jule.wagner@zeok.de
www.zeok.de
Die Materialien der Homepage sind entstanden im Rahmen des Modellprojekts „Vorurteilsbewusste Bildungsarbeit zu muslimischen Lebenswelten in Ostdeutschland“ (2015 – 2019).
Der Verein wurde 2004 in Leipzig gegründet. Ausgangspunkt für die Gründung des Vereins war die „Schmucksammlung Dr. Bir“, die sich auf die Regionen Südosteuropas, des Mittelmeerraums sowie Südwest- und Zentralasiens bezieht.
Im Sinne des Stiftungsgebers Dr. Bir engagieren wir uns für eine gerechte, diskriminierungskritische und inklusive Gesellschaft. Transkulturelle Verbindungen und transregionale Verflechtungen spielen in unserer Arbeit eine wichtige Rolle. Wir schaffen Räume für Austausch und Begegnungen zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft.
Sie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr Informationen